Private Flüchtlingspatenschaft jetzt ermöglichen

Private Flüchtlingspatenschaft jetzt ermöglichen 150 150 Eric Nussbaumer

Resettlement (Neuansiedlung)  ist die international anerkannte dauerhafte Lösung für Flüchtlinge, die nicht in ihr Heimatland zurückkehren können.  Der seit 2013 bestehende Schweizer Beitrag zum Resettlement sollte durch die Möglichkeit einer Privaten Flüchtlingspatenschaft ergänzt werden. So können mehr anerkannte Flüchtlinge durch die private Initiative  integriert werden.

Die Schweiz engagiert sich im Rahmen des Neuansiedlungsprogrammes der UNO und will bis zu 3000 anerkannte Kriegsflüchtlinge aufnehmen. Das ist gut, aber leider wird die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen bisher nur als staatliche Aufgabe gesehen. Dies obwohl andere Länder wie Kanada neben der staatlichen Verpflichtung auch die private Initiative beim Resettlement stärken. Mit dem Private Sponsorhip Refugee Program hat die Zivilgesellschaft Kanadas die Quote des staatlichen Beitrages bei der Neuansiedlung erhöht. Das ist konkretes zivilgesellschaftliches Engagement. Ein solches Programm braucht auch die Schweiz.

Ich begrüsse es, wenn sich die Schweiz im Resettlement  Programm des UNHCR weiter engagiert. Der Bundesrat hat am 9. Dezember 2016 über eine weitere Aufnahmequote von 2000 Menschen entscheiden. Das ist gut. Aber diese Aktivität sollte ergänzt und verstärkt werden mit einem Schweizer Programm für private Flüchtlingspatenschaft. Die Erfahrungen sind vorhanden, das SEM und das EJPD müssen ein solches Programm aufsetzen – denn solche Programme verankern dei Flüchtlingsaufnahme und die Integration dort wo sie verankert werden muss – bei der Bevölkerung, bei Kirchgemeinden, in den Quartieren und bei privaten Hilfsorganisationen.

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